30 Jahre KAT e.V.
Ein Vorreiter für Transparenz in der Lebensmittelbranche
21.05.2025
„KAT hat Maßstäbe gesetzt – nicht nur in Europa, sondern weltweit. Unser System steht für Exzellenz in der Rückverfolgbarkeit globaler Lieferketten. Ohne KAT wären eine klare Herkunftskennzeichnung, eine vollständige Rückverfolgbarkeit von Eiern aus alternativen Haltungssystemen sowie die Umsetzung des Verbots des Kükentötens und des Schnabelstutzens nicht denkbar gewesen", erklärte Christoph Hönig, Vorstandsvorsitzender des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT e.V.), anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Vereins.
Was 1995 als Zusammenschluss visionärer Unternehmen begann, hat sich zu einem der international bedeutendsten Kontroll- und Zertifizierungssysteme für alternative Haltungsformen entwickelt. „KAT ist heute Synonym für Transparenz, Sicherheit und Tierwohl. Unser Rückverfolgbarkeitssystem gehört zu den besten der Welt – wir sind international anerkannt und ein verlässlicher Partner über nationale Grenzen hinweg", so Hönig weiter.
Auch Dietmar Tepe, Geschäftsführer des KAT, würdigte die globale Relevanz des Vereins: „KAT hat über Jahrzehnte hinweg Pionierarbeit geleistet. Unser System ist nicht nur ein Garant für lückenlose Lieferkettentransparenz, sondern hat mit seinen verbindlichen Standards dafür gesorgt, dass gesetzliche Regelungen zum Tierschutz überhaupt erst wirksam greifen konnten. Ohne KAT wären viele Fortschritte im Tierwohl in der heutigen Form nicht denkbar."
Darüber hinaus habe KAT mit seinem international einheitlichen Prüfsystem Marktverzerrungen entgegengewirkt und das Vertrauen von Handel, Politik und Verbraucher*innen nachhaltig gestärkt. Auch in Zukunft werde KAT als globaler Benchmark für Rückverfolgbarkeit und Tierwohl agieren – innovativ, unabhängig und international relevant.
Der „Eiercode" – eine bahnbrechende Erfindung
Der KAT prägt seit drei Jahrzehnten die Eierproduktion- und vermarktung. Sichtbares Zeichen dafür ist der „Eiercode" – die individuelle Kennzeichnung jedes Eis – der ein europaweit einzigartiges Rückverfolgbarkeitssystem möglich macht: von der Brüterei über die Lebetriebe und Packstellen bis ins Supermarktregal.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor: Die freiwillige Zusammenarbeit aller Partner innerhalb der Wertschöpfungskette Ei – von Futtermühlen, über Erzeugerbetriebe, Packstellen bis zum Lebensmitteleinzelhandel. Und das gestützt durch Vertreter des Tierschutzes. Aus diesem Grund machen alle deutschen Handelsunternehmen die KAT-Zertifizierung zur Voraussetzung für den Verkauf von Schaleneiern.
Effektiver Tierschutz über Grenzen hinweg / Umsetzung des Verbots des Kükentötens ein Meilenstein
Da rund 30 Prozent der in Deutschland verkauften Eier aus dem Ausland stammen, endet der Tierschutz nicht an der Landesgrenze. Mit seinem international wirkenden Kontrollsystem schließt der KAT e.V. diese Lücken. Gesetzliche Regelungen in Deutschland, wie das Verbot der Käfighaltung und aktuell das Verbot des Kükentötens greifen nur national. Durch die Übernahme in die KAT-Vorgaben werden diese Ziele international verbindlich. Tierschutz wird über den KAT exportiert. Regelmäßige, unabhängige Audits durch akkreditierte Stellen sichern die Einhaltung der KAT-Standards in puncto Tierwohl, Hygiene und Transparenz. Die umfassende Datenbank ermöglicht dabei nicht nur eine lückenlose Dokumentation, sondern auch die frühzeitige Risikoerkennung und Qualitätssicherung.
„Aufgrund unserer exzellenten Aufstellung und weil Märkte und Lieferketten aktuell immer brüchiger werden, werden wir als Kontrollsystem noch stärker gefragt sein", prognostiziert Christoph Hönig. Der KAT werde auch in Zukunft seinen Pioniercharakter bewahren und sich um gesellschaftlich relevante Anliegen kümmern.
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KAT-Historie: Auslöser für die Gründung waren Betrugsfälle
Der KAT e.V. wurde 1995 als Reaktion auf Betrugsfälle im Eiermarkt gegründet. Die Initiative ging dabei von engagierten Branchenakteuren aus, die ein transparentes und kontrollierbares System schaffen wollten. Was als nationale Struktur begann, entwickelte sich zu einem europaweit anerkannten Kontrollsystem. Heute sind mehr als 3.500 Betriebe, angefangen bei den Brütereien, Legebetrieben und Packstellen sowie der Verarbeitungsindustrie bis zum LEH aus 14 europäischen Ländern dem KAT angeschlossen. Jedes dritte, in der EU käfigfrei erzeugte Ei, wird vom KAT kontrolliert und zertifiziert.
Mitgliederversammlung: Mark Zwingmann folgt auf Karin Voß
Bei der jährlichen Mitgliederversammlung des KAT wurde Karin Voß (EDEKA Zentrale) nach mehr als 20 Jahren im Vorstand des KAT verabschiedet. Ihr Nachfolger ist Mark Zwingmann, Bereichsleiter Tierwohl & Rückverfolgbarkeit. (EDEKA Zentrale).
Die Pressemitteilung zum Download finden Sie hier